Informationen rund um die Medizin-Forschung- heute und morgen
NAKO blickt in die Zukunft
Wissen oder nicht wissen – das ist hier die Frage
Deutschlands größte Gesundheitsstudie NAKO führt gerade die Zehn-Jahres-Untersuchungen durch. Doch man schaut voraus und plant weitere Schritte. Ein wichtiger Punkt dabei ist der Umgang mit den gewonnenen Erkenntnissen. So erlauben die umfangreichen genetischen Daten gewisse Vorhersagen über Erkrankungsrisiken in verschiedenen Gruppen, aber auch ganz individuell.
Nun stellt sich die Frage, ob und wenn ja wann man so ein Risiko der Person oder ihrem Arzt mitteilen soll. Was vor über zehn Jahren begann, erweist sich als Erfolgsprojekt. Mehr als 200.000 Teilnehmer aus ganz Deutschland, ausgewählt als repräsentative Bevölkerungsstichprobe der Einwohnermeldeämter, konnten ab 2014 für die Eingangsuntersuchungen gewonnen werden.
Fast 150.000 nahmen nach fünf Jahren an der Zweituntersuchung teil. Aktuell hat gerade die Zehnjahres-Phase begonnen. Ziel ist es, ein möglichst genaues Bild über die Gesundheit der Bevölkerung zu bekommen. Dabei geht es nicht nur um Krankheitshäufigkeiten und Risikofaktoren, sondern auch um Lebensstil und Umwelteinflüsse.
NAKO (Nationale Kohorte) ist ein äußerst ambitioniertes Programm. 18 Zentren und Hunderte von Mitarbeitern sind beteiligt, erläutert Frau Professor Dr. Annette Peters vom Helmholtz Zentrum München. Manche Einrichtungen mussten zuerst aufgebaut werden wie der logistisch komplizierte Hochsicherheitstrakt für die jahrzehntelange Lagerung der Blut-, Urin- und Speichelproben. Dieser musste so konstruiert werden, dass jederzeit ein Zugriff auf ganz bestimmte Proben möglich ist. Bei mehr als 25 Millionen Proben keine einfache Aufgabe.
In Anbetracht des langen Beobachtungszeitraums ergeben sich laufend neue Fragestellungen. So führte die Corona-Epidemie nicht nur zu einer Überprüfung der Blutproben auf Antikörper, sondern ermöglicht auch die Suche nach Schutz- bzw. Risikofaktoren, auch für Long-Covid. Die Auswertungen der Fünfjahres-Daten laufen gerade auf Hochtouren und erste Ergebnisse zeichnen sich ab. Überraschenderweise scheint in ländlichen Gegenden mit viel Grünfläche ein erhöhtes Risiko für Diabetes und Übergewicht vorzuliegen und Menschen mit Migrationshintergrund erweisen sich gesünder als ihre deutsche Vergleichsgruppe.
Das Sammeln und Auswerten der Daten ist das Eine. Auf der anderen Seite richtet man den Blick in die Zukunft. Immer bessere und schneller Verfahren ermöglichen genauere genetische Analysen und damit detailliertere Einblicke in individuelle Risiken. Bisher erhalten die Studienteilnehmer keine Rückmeldungen über etwaige Befunde. Ob sich daran etwas ändern sollte, wird intensiv diskutiert.
Da sich im Lauf der Jahre auch die Lebensbedingungen beispielsweise bei Mobilität oder Arbeitsumfeld (Home-Office) verändern, müssen Fragebögen überarbeitet und neue Parameter erhoben werden. Auch die internationale Zusammenarbeit und eine Vergleichbarkeit erhobener Parameter mit anderen Studien verlangen Anpassungen und Absprachen. Es bleibt also viel zu tun.
Dr. Ulrike Röper Medizinjournalisten-Stammtisch, München 2025
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11.5.2025





